Mirjam Sennhauser: “Ich wollte nie Land oder ein Haus. Jetzt besitze ich beides.”

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich wieder in meine Heimat zurückfand. Dahin, wo meine Wurzeln sind. Ich hatte nicht damit gerechnet. War es also Zufall oder war es Fügung? Jetzt bin ich Besitzerin des Paradiesgärtli in Steinmaur. Obwohl ich nie Land oder ein Haus besitzen wollte.

Für mich gibt es keinen schöneren Platz auf der Welt als das Paradiesgärtli. Geschaffen haben diesen Ort einst Gaby und Beat Kohlbrenner. Ihren Gründergedanken, den Pioniergeist, möchte ich weiter pflegen. Das Paradiesgärtli soll weiterhin Ort der Kunst und der Begegnung sein. Ich liebe die Skulpturen von Beat Kohlbrenner. Sie sind archaisch, kraftvoll. Sie berühren meine Seele.

Mein Respekt gehört diesem Künstler, der den Ort jahrelang prägte. Überhaupt Respekt – mehr als nur ein Wort für mich. Respekt vor allen Lebewesen, vor der Natur sind für mich genauso wichtig wie der Respekt vor Menschen und den verschiedenen Kulturen.

Ich liebe die Vielfalt. Ich liebe es, Menschen zusammen zu bringen und Beziehungen herzustellen. Im Paradiesgärtli soll genau das stattfinden. Verbindungen sollen entstehen. Zwischen Menschen aber auch zwischen Mensch und Natur. Zwischen Natur und Kultur. Verbindungen, die wiederum das Individuum und das Einzigartige stärken.

Den Kunstschaffenden möchte ich die Gelegenheit geben, ihre Kunst inmitten der imposanten Natur der Lägern zu zeigen und dadurch Begegnungen mit einem breiteren Publikum herzustellen.

Das Publikum ist wichtiger Teil des Paradiesgärtli. Ob als Kunstliebhabende, Gäste des Gastrobetriebs oder als zufällige Passanten – jede Besucherin und jeder Besucher trägt zu einer Vernetzung bei, die weit über das Kulturschaffen hinaus geht. Urbanes und ländliches Publikum begegnen sich, geniessen den Ort, die Kunst oder das kulinarische Angebot. Dieses Angebot wiederum stammt zum grössten Teil von lokalen Anbietern und schafft so einen starken Bezug zu der ländlichen Bevölkerung, zur Landwirtschaft.

Und das umgeben von alten, ehrwürdigen Bäumen, von einem Skulpturenpark mitten im wilden Grün. Das Grotto und das Haus mit seinem alten Gemäuer und der verspielten, eigenwilligen Gestaltung sollen inspirieren.

Ich habe bei meiner Rückkehr an diesen traumhaften Ort sofort eine feurige Wärme und grosse Anziehungskraft gespürt. Meine Seele, mein Geist und mein Körper waren berührt und sind es immer noch. Ich hoffe, das passiert auch Ihnen! Dann wird das Paradiesgärtli zu einer echten, stimmungsvollen Bereicherung in der Region.